Streifen, nichts als Streifen. Alles um mich herum: schwarz-weiße Streifen im türkisblauen Meer. Zebrafische ohne Ende. Und ich mitten dazwischen – auf einem Subscooter. Eine Art Unter-Wasser-Motorroller, mit dem man sich trockenen Kopfes über dem Meeresgrund bewegen kann. Eine verrückte Erfindung, die es nur auf Mauritius gibt.. Echt abgefahren! Auf der Insel im Indischen Ozean kann man die Unterwasserwelt auf vielfältigste Weise erleben. Ganz „normal“ beim Tauchen oder Schnorcheln, per U-Boot, mit einem Helm auf dem Kopf beim Unterwasserspaziergang oder eben selbst steuernd per Subscooter.
Auch an Land warten ungewöhnliche Aktivitäten auf unerschrockene Urlauber. Vormittags sause ich per Zip-Line kreuz und quer durch die Hochgebirgslandschaft von Chazal im Süden der Insel, nachmittags brettere ich mit dem Quadbike auf vorgegebenen Wegen durch die Hügel des Naturparks Domaine d’Etoile.
Am nächsten Tag geht’s mit etwas weniger Speed aber genauso abwechslungsreich weiter. Und zwar im National Park Gorges de la Rivière Noire, einem Wanderparadies mit 55 Kilometern beschilderten Wegen. Wir machen die Tour auf den 882 Meter hohen Piton des Parks und werden mit einem atemberaubenden Gipfel-Blick über Mauritius und zur Nachbarinsel Rodrigues belohnt. Später noch ein eindrucksvolles Naturwunder: Im „Tal der Farben“ im Inselsüden schimmert das vulkanische Gestein unterhalb von sechs Wasserfällen in 32 verschiedenen Farbtönen.
Und als Krönung gibt’s noch einen Heli-Flug rund um und über die Halbinsel Morne.
Mal ehrlich! Wer hätte soviel Abwechslung und Action auf der Paradiesinsel erwartet? Ich auf jeden Fall nicht. Da geraten doch glatt die Traumstrände der Insel etwas in den Hintergrund. Aber die gibt’s natürlich auch. Insgesamt 140 Kilometer. Weißer Sand. Türkisblaues Meer. Hängematten zwischen Palmen. Der betörende Duft von Frangipani-Blüten. Paradiesisch.
Der Schriftsteller Mark Twain (1835–1910) schrieb einst: „Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius.“ Was soll man da noch hinzufügen?