Algarve

Sonnensüchtig zum Strand und mit leeren Flaschen ins Inland

Himmlische Strände, hübsche Städtchen und Sonne das ganze Jahr – die Algarve ist ein Urlaubstraum. Doch mein letzter Besuch ist eine gefühlte Ewigkeit her. Entsprechend gespannt war ich aufs Wiedersehen. Und ja, Portugals Sonnenküste hat sich verändert. Städte wie Albufeira und Carvoeiro sind vom Tourismus geprägt. Manch einst verträumter Fischerort ist kaum noch wiederzuerkennen. 

 

Aber es gibt sie immer noch, die verschwiegenen Buchten und einsamen Strände, die kleinen Fischkneipen, in denen die Köstlichkeiten frisch aus dem Meer direkt vor meiner Nase auf den Grill gepackt werden. Und die Sonnenuntergänge am Strand von Arrifana sind auch heute noch die schönsten der Welt. Da kann man glatt süchtig werden.

Mit dem Leihwagen haben wir die drei Abschnitte der Algarve erkundet. 

 

Die Costa Vicentina nördlich von Sagres, wenig erschlossen, mit idealen Stränden für Surfer, Kiter und Wellenreiter – und alle, die ihnen gern zuschauen. 

Die Felsalgarve (Barlovento), touristisches Zentrum zwischen Cabo Sao Vicente und Faro, mit lebendigen Städtchen, belebten Bilderbuchstränden und illustren Buchten zwischen bizarren Felsformationen. Ideal für Familien: die Praia dos Pescadores, feinsandig, flach, relativ, ruhiges Meer. Allerdings recht belebt.

 

 

 

Und die Sandalgarve (Solavento) zwischen Faro und spanischer Grenze, wo man in einsamen Lagunen- und Dünenlandschaften, an langen Stränden und im Naturschutzgebiet Ria Formosa nur selten auf Touristen trifft.

 

Wir sind ins bergige Inland gefahren, auf der Rückbank ein paar leere Flaschen. Wofür? Um an einem Brunnen in der Serra de Monchique Thermalwasser abzufüllen. Es soll obergesund sein, gegen Rheuma, Hautprobleme und Bronchitis helfen. Außerdem wird gemunkelt, es verjünge um bis zu 10 Jahre! Welche Frau würde sich diese Chance entgehen lassen!

 

 

 

Und selbstverständlich waren wir auch am Cabo de Sao Vicente, dem südwestlichsten Punkt unseres Kontinents. Immer wieder eindrucksvoll, mit welcher Wucht sich die Atlantikwellen an den 70 Meter hohen, steil abfallenden Felsen brechen. Immer wieder faszinierend, wie unerschrocken die Angler, die am senkrechten Fels zu kleben scheinen, ihren Job machen. Und immer wieder lecker, die „letzte Bratwurst vor Amerika“ am Imbiss-Stand des Nürnbergers Wolfgang Bald.

 

 

 

Mein Fazit:
Die Algarve hat sich zwar verändert, aber sie ist heute genauso reizvoll wie vor 20 Jahren!